• Bild: Harzklinikum Aktuell
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Gesundheit braucht Kompetenz

Strahlenklinik im Harzklinikum jetzt komplett digital

Software-Lösung für gleichbleibend hohe Behandlungsqualität

Wernigerode. Stets aktuell, immer transparent und verfügbar, vor allem jedoch vollständig digital und somit papierlos. Ab sofort erfolgt die Be-handlung von Patientinnen und Patienten der Strahlenklinik am Harz-klinikum Dorothea Christiane Erxleben ohne Zettel, Papierbögen, Krankenakten. Die von Chefarzt Privatdozent Dr. med. Christoph Henkenberens geleitete Klinik für Strahlentherapie in Wernigerode nutzt dafür eine eigens programmierte Software.

Mit Hilfe dieses Programmes gehören Aktenberge, sprich umfangreiche Patientenakten oder Behandlungspläne, der Vergangenheit an. Gleich mit einer Vielzahl an Vorteilen – für die Patienten, die überweisenden Fachärzte und ebenso die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Strahlenklinik. „Der gesamte Prozess – von der Aufnahme der Patienten, dem ersten Arztgespräch zur Begutachtung der Vorbefunde und der Erläuterung des Bestrahlungsplanes, allen Behandlungsterminen bis zur Entlassung ist in unserem System hinterlegt. Obgleich jeder Patient sehr individuell behandelt wird, gleichen sich rund 80 Prozent der Behandlungsschritte bei jedem, so PD Dr. Christoph Henkenberens. Dieses Vorgehen zu standardisieren, das Behandeln und Befunden ausschließlich digital zu erfassen, spart in erheblichem Maße Ressourcen an Zeit und Papier. Und obendrein garantiert das eine gleichbleibend hohe Qualität in der Behandlung für die Patienten. Die „gesamte Informationskette“ der Patientinnen und Patienten wird ständig ergänzt und erweitert, quasi der Arztbrief zum Behandlungsende permanent fortgeschrieben. Die Professionalität zugleich auf viele Schultern verlagert. „Das bedeutet, wir alle sind jederzeit gegenüber ärztlichen Kollegen und selbstverständlich gegenüber unseren Patienten auskunftsfähig – mit einer außerordentlichen hohen Quote an Aktualität und Transparenz“, hebt der Chef der Strahlenklinik einen weiteren Vorteil der digitalen Klinik. Es gibt davon weitere, dies zu erläutern, wählt PD Dr. Christoph Henkenberens einen Vergleich aus der Logistik: Wer jetzt im Internet nach Weihnachtsgeschenken sucht, erfahre nach wenigen Klicks sofort vom Versandhändler, wann das Gewünschte geliefert werde. „Im Prinzip arbeiten wir in der Strahlenklinik im Harzklinikum genauso!“

Mit der Aufnahme der Patienten werden „im Hintergrund“ sofort interne Aufgaben verteilt: An die Medizinphysiker zum Berechnen der Bestrahlungen, an die Personalplanung, damit stets ausreichend Ärztinnen, Ärzte und Medizinisch-Technische Röntgenassistenten im Dienst sind, für das Terminsystem, damit die Patienten ohne lange Wartezeiten an einem der beiden Bestrahlungsgeräte behandelt werden können, und und und. Der Weg bis zur digitalen Strahlenklinik war kein leichter. Sechs Monate harte Arbeit, oft über das übliche Maß hinaus, manchmal auch mit ‘Schweiß und Tränen‘, räumt der Chefarzt ein. Die Software musste eigenhändig für die eigenen Bedürfnisse programmiert und modifiziert werden. Zahlreiche Testläufe und Patientenbehandlungen wurden simuliert, regelmäßig wurde das Erreichte kritisch überprüft und weiter modifiziert. „Ich bin meinem großartigen Team für diesen tollen gemeinsamen Einsatz wirklich sehr dankbar!“

Ein großes Kompliment dafür zollt auch Dr. Matthias Voth: „Hier ist in nur sechs Monaten äußerst schnell und sehr professionell gearbeitet worden, danke! Und das Ganze nicht etwa zum Selbstzweck. Wir haben dabei immer unsere Patienten im Blick.“ Wie der Ärztliche Direktor des Harzklinikums betont, sind eine Krebserkrankung und die Bestrahlungstherapie sehr komplexe Vorgänge: „Mit diesem neuen Tool nutzen wir derzeit das Maximum der Software und können diese bei Bedarf regelmäßig aktualisieren. Einfach gesagt: Unsere Strahlenklinik als wichtiger Bestandteil unseres Harzer Krebs Zentrums hat auf diese Weise für die bestmögliche Behandlung der Patienten sehr hohe Qualitätsstandards definiert.“